SUPERBUDE
Mehr
Studierende, weniger bezahlbarer Wohnraum. Gerade für sie ist es in
Berlin zunehmend schwierig, eine Bleibe zu finden. Studentenwohnheime
können den Ansturm an Erstsemestern schon lange nicht mehr
bewältigen, vielerorts gibt es vierstellige Wartelisten.
Im
Entwurf von zukunftsweisenden und bezahlbaren Wohnarchitekturen für
Studierende sollen aus den besonderen und auch ungewöhnlichen
Situationen des studentischen Wohnens, privaten und
gemeinschaftlichen Aktivitäten wünschenswerte und intelligente
Lern- und Wohnmodelle entwickelt werden.
Wohnforschung
Anhand
von Übungen, Feldforschung vor Ort und Workshops werden verschiedene
gelebte studentische Wohnmodelle hinsichtlich ihrer räumlichen und
strategischen Qualitäten untersucht.
Die
Wohnsphären des Persönlichen , des gemeinsamen Alltags, der
Freizeit und der Allgemeinheit (vgl. Prof. Klaus Ernst, Wohnen in
Spree-Athen - Gedanken zur Planung von Studentenwohnheimen, 1962)
bilden das konzeptionelle Fundament der Seminarblöcke Wohnvorschung
und Wohnverhandlung.
Die
Begriffe der Wohnsphären helfen das Zusammenspiel des Einzelnen und
der Gemeinschaft - die Wohnstrategien des Teilens - im Leben der
Studierenden zu erkennen und zu entflechten.
Welche
Strategien wenden Studierende an, um in der Stadt wohnen und lernen
zu können, wie haben sie sich Ihre Lebensräume aktiv angeeignet
oder sich in die vorgefundenen eingelebt? Welche Wohnsphären teilen
sie mit Freunden, mit der Allgemeinheit und welche behalten sie für
sich allein?
Wohnverhandlung
Eine
Miniaturbaulücke, ungenutzte Dachlandschaft, unscheinbare Brandwand.
Restflächen, auf denen kein investiver Druck lastet und die als
unverwertbar angesehen werden, werden zum Schauplatz für visionäre
Konzepte für studentisches Wohnen.
Können
Wohnstrategien des Teilens und die intelligente Aneignung und
Verhandlung vorgefundener und selbsterzeugter - privater bis
öffentlicher - Wohnsphären helfen studentische Wohnträume zu
erfüllen?